Gartenarbeit im Mai
Eigentlich sollten die meisten Arbeiten im Garten schon erledigt sein. Altes Laub von den Rasenflächen und eingetrocknete Staudenreste entfernen, die erste Düngung je nach Witterung durchführen, aber auch nötige Umpflanzarbeiten sollten spätestens jetzt ausgeführt werden. Trotzdem gibt es gerade im Mai einige wichtige Arbeiten, die nun auf dem Gartenplan stehen. Da der Wonnemonat oft der erste wirklich frostfreie Monat ist, steht das zügige Wachstum aller Pflanzen kurz bevor. Rosen, Lavendel und weitere Halbsträucher erhalten spätestens jetzt ihren endgültigen Schnitt für dieses Frühjahr, da die Blatt- und Blüten-Knospen nun kaum mehr durch die Witterung geschädigt werden. Der Fokus bei Pflanzarbeiten sollten jetzt auf Containerpflanzen liegen, da diese ganzjährig gepflanzt werden können und auch das Gemüse möchte nun an Ort und Stelle platziert werden.
Ungebetene Gäste
Auch die Bodenkultur sollte nun mit Mulchen, aber auch mit einer intensiven Unkrautbekämpfung einher gehen. Unter Unkräutern versteht man eingewanderte Pflanzen, die in der eigenen Gartenkultur unerwünscht sind, wobei man nützliche Beikräuter oder Wildkräuter mitunter als Spontanvegetation toleriert. Der stinkende Storchschnabel (Geranium robertianum), aber auch das orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) oder eingewanderte Farne sind gute Beispiele.
Das Pflanzloch
Das Pflanzloch sollte je nach Bodenart mindesten die 1,5 bis 2 fache Größe des Wurzelballens bzw. des Wurzelwerkes haben und bei unterschiedlichen Bodenschichten sollten diese auch getrennt neben dem Pflanzloch gelagert werden. Die nachher verfüllte und möglicherweise verbesserte Erde sorgt in diesem Zwischenraum somit für einen guten Bodenschluss und erleichtert das Einwachsen der neuen Wurzeln.
Ferner sollte der Boden des Pflanzloches flach gelockert werden, nur nicht zu tief, damit Absinken der Pflanze vermieden wird. Die Pflanzlochtiefe richtet sich nach der Höhe des Ballens, da die Pflanze in der gleichen Höhe wieder eingesetzt werden sollte, wie sie in der Baumschule gestanden hat.
Verfüllung des Pflanzloches
Bei der Verfüllung sollte man besonders auf einen guten Anschluss an den Wurzelballen achten, damit die Wurzeln unmittelbaren Kontakt zum Boden bekommen. Was ich so einfach anhört ist in der Tat nicht ganz so einfach. Tritt man die Erde zu stark an oder schlämmt man einen bindigen Boden mit Wasser ein, kann es zur Verdichtung kommen, was sich äußerst negativ auf das Anwachsen auswirken kann. Es ist beim Andrücken des Bodens also mit Augenmaß und individuell auf die Bodenart einzugehen. Grundsätzlich sollte aber jede Pflanze gründlich gewässert werden, ein deutlicher Hinweis ist die ausreichende Befeuchtung, wenn eine Zeitlang das Wasser auf dem Boden stehen bleibt.


























Das richtige Werkzeug
Für alle unerwünschten Pflanzen gilt gerade in diesem Monat eine intensive Bearbeitung, bevor es zu einer ersten Blüte und somit einer unkontrollierten Verbreitung kommt. Es gibt keine Wundermethoden, jedoch geraten einige altbewährten Vorgehensweisen scheinbar etwas in Vergessenheit. Die Unkrauthacke oder auch die Schuffel sind besonders bei jüngeren Generationen nicht so unbedingt verbreitet und daher sieht man häufig die reine Handarbeit. Grundsätzlich ist diese auch nicht verkehrt und hat diverse Vorteile. Allerdings ist sie auch sehr zeitintensiv und für viele Gartenbesitzer unmotivierend, daher kann man sich gut auf offenen und zugänglichen Stellen durchaus mit Geräten behelfen.
Mit Rhythmus zum Erfolg
Wie häufig sieht man jemanden, der Tagelang in der Einfahrt hockt, um dort zwischen den Fugen das Unkraut zu entfernen. Fadenmäher, Unkrautbürsten und auch das Abflämmen sind hierbei deutliche Helfer. Oft wird argumentiert, dass nur der Oberirdische Teil dabei entfernt wird, was auch grundsätzlich erst einmal richtig ist. Jedoch wird dabei außer Acht gelassen, dass man auch bei Handarbeit die Wurzeln zwischen den Fugen meist nicht vollständig entfernt und auch der Samenflug von außerhalb für eine stetige Neubesiedlung sorgt. Gärtner setzen daher eher auf einen 14 tägigen mechanischen oder thermischen Rhythmus, der in der Summe der Arbeitsstunden im Jahr aber deutlich geringer ist, als eine meditativ angehauchte händische Dauerbearbeitung. Auch beim Abflämmen ist zu beachten, dass das Unkraut nicht verbrannt werden muss, sondern nur kurz auf über 60 Grad erhitzen werden sollte. Dadurch gerinnt das Eiweiß und das Unkraut vergilbt innerhalb 2 Tage. Auch hier gilt, dass eine Vorbeugung gegenüber einer Bekämpfung Vorrang hat.

Der richtige Standort
Grundsätzlich muss man für sich selbst die Entscheidung treffen, wie häufig bzw. wie viele Kräuter verwendet werden, da man den „Ab und zu“- Bedarf recht gut in der Nähe des Grills in einer bestehenden Pflanzung integrieren kann. Hat man jedoch einen regelmäßigen und somit hohen Bedarf, so empfiehlt sich tatsächlich ein eigenständiges Beet zur Kultvierung der benötigten Pflanzen. Dieses sollte dann auch in unmittelbarer Nähe zum Grill gewählt werden, daher bieten sich Hochbeete zur bequemeren und vor allem schnelleren Ernte an und sorgen oft dafür, dass man einen besseren Überblick behält. Klinker, Naturstein aber auch Ton haben den Vorteil, dass Sonnenenergie über den Tag im Material gespeichert und über Nacht als Wärme abgegeben wird, für das Ausreifen der Geschmacksstoffe der verwendeten Pflanzenteile ist dies von Vorteil. Aber auch große Kübel aus Kunststoff oder Holz haben ihre Vorteile in der flexiblen Positionierung, insbesondere wenn sie auf Rollen montiert werden, quasi als „fahrendes Gewürzregal“.
















