Landhausgarten
Landhaus- bzw. Cottage Gärten, wie sie im englischen Sprachraum genannt werden, sind gerade in den letzten Jahren auch hierzulande immer mehr in den Fokus der Gartenbesitzer gerückt. Kaum ein Gartentypus versinnbildlicht eine natürliche, insektenfreundliche Gartengestaltung, gepaart mit üppiger Blütenfülle. Die charakteristischen Materialien sind oft verbunden mit natürlicher Farbgebung und recht rustikaler Formgestaltung. Staketenzäune aus Kastanie, Post and Rail Einfassungen, Klinker, Rosenbögen aus unbearbeiteten Robinienhölzern und flechtenüberzogenen Sitzgelegenheiten mit fast morbidem Dasein stehen für das ländliche Ambiente.
Pflanzen im Landhausgarten
Die Pflanzen eines Landhausgartens sollten dementsprechend einen natürlichen Charakter mit möglichst einfachen, ungefüllten Blüten und einen leicht wilden Charme besitzen. Daher sind gerade auch Wildrosen wie die Rosa rugosa (Kartoffelrose), Rosa hugonis `Canary Bird` (chin. Gold-Rose), Zierquitten und natürlich Flieder sehr beliebt. Auch bei den Stauden finden Akelei, Spornblume, Astern und Kornblumen großen Zuspruch und geben dieser Gartengestaltung ihr unverwechselbares Aussehen. Wichtig bei der Gestaltung ist ebenfalls ein lebhaftes Höhenspiel mit Pflanzen und Elementen und auch das Farbspektrum darf gerne etwas vielfältiger sein, dies unterscheidet die Landhausgestaltung deutlich von der heutigen Pflanzgestaltung, die doch häufig von reduzierter und beruhigter Verwendung geprägt ist.
Das Pflanzloch
Das Pflanzloch sollte je nach Bodenart mindesten die 1,5 bis 2 fache Größe des Wurzelballens bzw. des Wurzelwerkes haben und bei unterschiedlichen Bodenschichten sollten diese auch getrennt neben dem Pflanzloch gelagert werden. Die nachher verfüllte und möglicherweise verbesserte Erde sorgt in diesem Zwischenraum somit für einen guten Bodenschluss und erleichtert das Einwachsen der neuen Wurzeln.
Ferner sollte der Boden des Pflanzloches flach gelockert werden, nur nicht zu tief, damit Absinken der Pflanze vermieden wird. Die Pflanzlochtiefe richtet sich nach der Höhe des Ballens, da die Pflanze in der gleichen Höhe wieder eingesetzt werden sollte, wie sie in der Baumschule gestanden hat.
Verfüllung des Pflanzloches
Bei der Verfüllung sollte man besonders auf einen guten Anschluss an den Wurzelballen achten, damit die Wurzeln unmittelbaren Kontakt zum Boden bekommen. Was ich so einfach anhört ist in der Tat nicht ganz so einfach. Tritt man die Erde zu stark an oder schlämmt man einen bindigen Boden mit Wasser ein, kann es zur Verdichtung kommen, was sich äußerst negativ auf das Anwachsen auswirken kann. Es ist beim Andrücken des Bodens also mit Augenmaß und individuell auf die Bodenart einzugehen. Grundsätzlich sollte aber jede Pflanze gründlich gewässert werden, ein deutlicher Hinweis ist die ausreichende Befeuchtung, wenn eine Zeitlang das Wasser auf dem Boden stehen bleibt.

![Jerzy Opiola [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]](https://gve.imgbolt.de/media/image/80/bd/89/riesenlauch-allium-giganteum-sk22676_300x300.jpg)









