Der Garten im Winter. Diese Gartenarbeiten fallen an
Die Winterzeit in Deutschland bleibt zwar immer öfter frost- und schneefrei, daher lassen sich neben den Wintervorbereitungen auch einige andere Aufgaben im Garten für Pflanzen und Tiere erledigen.
Auch der Gartenteich, Kübelpflanzen, Immergrüne, Weihnachtsbäume, Blühzweige, Winterpflege/Überwinterung sowie die Schädlingsbekämpfung sind aktuelle Themen in der Zeit vor dem Frühjahr.
1. Pflege im Winter
Die größte Gefahr für winterfeste Pflanzen geht nicht von Frost oder der Kälte aus, sondern von Trockenheit. Das hört sich zunächst verwunderlich an, ist der Winter doch für kalte Feuchtigkeit und Schnee bekannt. Tatsächlich aber verhindert liegender Schnee, dass genügend Wasser bis zum Wurzelwerk vordringen kann, die Pflanze muss dann mit dem wenigen Schmelzwasser auskommen. Auch der gefrorene Boden erschwert die Möglichkeiten der Wasseraufnahme, da dieser mit niedriger Temperatur weniger durchlässig ist. Eine weitere Austrocknungs-Gefahr stellt die Verdunstung durch die Wintersonne dar. Insbesondere immergrüne Pflanzen, die über den Winter Ihre Belaubung behalten, sind hiervon besonders gefährdet.
Daher ist regelmäßiges Gießen, gerade im Winter wichtig. Frostfreie Tage sollten zum ausgiebigen Wässern genutzt werden. Kübelpflanzen sollten sparsamer gegossen werden, i.d.R. reicht hier die wöchentliche Wasserzufuhr, es gilt zudem die Regel, dass je kälter es wird, weniger Wasser benötigt wird.
Tipp: Machen Sie den Fühltest - erst wenn sich die Pflanzenerde trocken anfühlt, brauchen Sie wieder zu Gießen.
2. Kübelpflanzen überwintern
Kübelpflanzen können i.d.R. gut im Freien überwintern. Da der Kübel aber schneller als der Erdboden auskühlen kann, ist es wichtig den Topf auf eine isolierende Unterlage z.B. aus Styropor zu stellen und den Untersetzer während der Winterzeit zu entfernen, um Staunässe oder Frostschäden zu vermeiden.
Empfindliche Pflanzen, z.B. Exoten tropischer Natur, sollten schon zum Ende des Herbstes, vor dem ersten Frost ins Winterquartier umziehen - z.B. auf die Fensterbank oder in den Wintergarten. Dabei sollte der Standort genug Licht bieten und mäßig warm sein. Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht in die Nähe eines Heizkörpers zu stellen, da dies schnell zum Austrocknen führen kann.
Winterharte Kübelpflanzen und Blumentöpfe ziehen am Besten in ein kühles Winterquartier (ca. 5-10C) um; z.B. in einen ungeheizten Keller, Garage, Treppenhaus o.Ä. Ist die Raum-Temperatur zu warm, kann die Pflanze sogenannte Geiltriebe bilden - diese langen, dünnen Triebe sollten zurückgeschnitten werden.

3. Garten winterfest machen
Ihre Garten- und Beetpflanzen freuen sich ebenfalls über etwas Hilfe. Eine Schicht Tannengrün, Reisig, Laub oder Gartenvlies hilft, um die Strapazen des Frostes unbeschädigt zu überstehen. Gerade junge Pflanzen profitieren von einem Abdeckschutz gegen kalte Winde. Bei Rosen bietet es sich an, die sehr empfindlichen Veredlungsstellen mit angehäufter Erde abzudecken.
Die Rinde junger Obstbäume und Zierbäume können mit einem Weißanstrich oder durch Abdeckung mit einem Jutesack/Gartenvlies vor sogenannten Frost-Rissen geschützt werden. Um immergrüne Pflanzen vor dem Austrocknen zu schützen, hilft auch hier ein Schattiernetz oder eine andere Art der Abdeckung. Der Wurzelbereich kann mit Mulch oder Laub als Schutz vor tiefer Durchfrostung abgedeckt werden.
4. Sonstige Maßnahmen im Garten
Vor dem Umzug Ihrer Pflanzen sollten kranke, erfrorene oder beschädigte Triebe entfernt werden. Achten Sie besonders darauf, keine Schädlinge mit in die Winterruhe zu nehmen. Laubabwerfende Pflanzen die ins Quartier wandern, schneidet man am besten schon vorher zurück, damit nicht das gesamte Blattwerk drinnen abgeworfen wird. Bei immergrünen Pflanzen kann ein vorzeitiger Rückschnitt die Verdunstung verringern.
Die meisten Stauden und Zwiebelpflanzen sind winterhart und brauchen keinen besonderen Schutz. Lediglich Dahlien sollten ausgepflanzt und windgeschützt überwintern.
Gräser benötigen keinen Rückschnitt im Herbst, im Gegenteil - ein Zusammenbinden hilft als zusätzlicher Schutz gegen die Kälte. Die verblühten Teile der einziehenden Stauden sollten nicht schon im Herbst, sondern erst mit Neuaustrieb im Frühling zurückgeschnitten werden. Die alten, eingetrockneten Pflanzenteile haben zum einen eine schützende Wirkung, zum anderen würden frische Schnittstellen besonders empfindlich gegenüber der kommenden Kälte sein.