Evolution der Pflanzen

Vor etwa 450 Millionen Jahren wagten sich erste einzellige Photosynthese betreibende Einzeller an den Strand und lernten dort zu überleben. Diese ersten Pflanzen hatten noch keine Wurzeln, so wie die Moose (Bild 2) heute noch nicht. Sie blieben flach und konnten nur den Boden in Gewässernähe besiedeln. An den heute noch vorkommenden Bärlappen (Bild 3) und Schachtelhalmen kann man noch sehen, wie die Pflanzen begannen, um das Licht zu kämpfen. Erste Zweige wurde in die Höhe gestreckt und mit Ihnen die Sporenkörper, um die Sporen mit dem Wind verbreiten zu lassen.
Eine Innovation war die Verholzung. Nun konnten Pflanzen mit einem stabilen Körper in die Höhe wachsen und mehr Licht als die anderen erreichen. Die Sporenpflanzen der Farne (Bild 4) haben sich an den Schatten angepasst und bleiben dort relativ klein. Auch die Baumfarne in Australien und Neuseeland sind schattenverträglich. Nadelbäume (heute etwa 600 Arten) entwickelten sich, haben aber weiter offene Samenanlagen, weshalb sie als Nacktsamer bezeichnet werden. Zusammen mit den Dinosauriern herrschten sie lange über den grünen Planeten.
In der Zeit der Kreide vor etwa 145 Millionen Jahren erlebten die Pflanzen eine erneute wichtige Innovation. Sie wurden bedecktsamig und entwickelten Blüten als Schauapparate. Damit lockten sie Insekten an, die sie nun an Stelle des zufälligen Windes befruchten würden. An der Magnolie kann man heute noch diese Entwicklung sehen (Bild 5). Blütenblätter haben sich aus Laubblättern entwickelt und sind bei der Magnolie noch schraubig angeordnet wie ihr Laub. Die modernen Blüten haben ihre Blütenblätter in einer Ebene. Die Samenkapseln (Bild 6) der Magnolie sehen aus wie große Zapfen, die aber schon die Samen versteckt enthalten. Erst bei Reife öffnet sich dieser fleischige Zapfen und die Samen werden frei gegeben. Dies ist eine Vorstufe der heutigen Fruchtformen (Bild 1). Das Konzept der Insektenbestäubung ist so erfolgreich, dass bedecktsamige Arten die Mehrheit der Arten (heute etwa 240.000) stellt.
Es gibt noch einige Arten, die sich seit der Vorzeit kaum verändert haben und als lebende Fossilien gelten. Dazu gehören der Ginkgo, Schachtelhalme, die eigentümliche Welwitschie, die wiederentdeckte Wollemie und der Urweltmammutbaum.

Hier finden Sie unsere Übersicht an Magnolien.