Pflege von Gräsern
Was gehört zur Pflege von Gräsern?
Die Pflege von Gräsern erfordert eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Vor der Pflanzung sollten Unkräuter entfernt, der Boden gelockert und gegebenenfalls mit organischem Material oder Dünger angereichert werden. Dieser Ratgeber bietet praxisnahe Tipps für die Bodenvorbereitung und weitere Aspekte der Gräserpflege.
Bodenvorbereitung für optimales Wachstum: Pflegetipps für den Boden
Vor der Pflanzung ist wie bei allen anderen Stauden und Gehölzen eine Bodenvorbereitung sinnvoll. Der Boden wird von Unkräutern befreit, gelockert und gegebenenfalls mit organischem Material oder Dünger versorgt. Auch das Einarbeiten von wasserspeicherndem Bentonit wirkt sich günstig auf das Wachstum von Gräsern aus.
Wasserversorgung im Einklang mit der Natur: Richtig gießen
Viele Gräser kommen, wenn sie bereits eingewachsen sind, ohne zusätzliche Wassergaben aus. Notwendig ist das Gießen insbesondere bei neu gepflanzten Gräsern sowie bei Gräsern, die im Pflanzkübel wachsen oder bei längeren Trockenphasen im Hochsommer.
Müssen Gräser geschnitten werden?
Mehrjährige Gräser werden meist im Frühjahr vor dem Neuaustrieb bodennah zurückgeschnitten, da ihre Blätter über den Winter hin eintrocknen und braun werden. Auch immergrüne Gräser können im Frühjahr zurückgeschnitten werden, wenn sie durch Nässe und Schnee gelitten haben und unansehnlich geworden sind. Zwingend notwendig ist der Schnitt nicht, jedes Gras wächst auch ohne Schnitt weiter.
Wie werden Gräser gedüngt?
Düngen Sie ihre Gräser im Frühjahr zum Neuaustrieb mit einem organischen Mehrnährstoffdünger wie z.B. Animalin Gartendünger. Die Nährstoffe, die in einem organischen Dünger enthalten sind, werden über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt. Sie sind mehrere Monate lang für die Pflanzen verfügbar.
Wieso ist das Mulchen von Böden vorteilhaft?
Die abgeschnittenen Halme der Gräser eignen sich als Mulchmaterial und können kleingeschnitten zwischen den Pflanzen verbleiben. Das Mulchen von Böden verringert die Verdunstung und trägt dazu bei, den Humusgehalt und die Bodenstruktur zu verbessern. Nährstoffe und Wasser werden im Boden gespeichert und stehen der Pflanze länger zur Verfügung.
Brauche ich eine Rhizomsperre?
Manche Gräser breiten sich unterirdisch durch Wurzelausläufer oder sogenannte Rhizome aus. Ein gut bekanntes Beispiel hierfür sind die Bambusarten Phyllostachys und Pseudosasa. Für diese Gräser werden vor der Pflanzung spezielle Wurzelsperren eingebaut, um die unkontrollierte Ausbreitung der Pflanze zu verhindern. Gartenbambus der Art Fargesia benötigt in der Regel keine Wurzelsperre.
Auch der beliebte Strandhafer (Ammophila arenaria) breitet sich durch vertikale und horizontale Ausläufer aus.
Eignen sich Gräser als Kübelpflanze?
Für die Kübelbepflanzung kommen nicht nur hohe Gräser in Frage. Auch niedrige Grasarten, wie z.B. das Japangras eignen sich als Kübelpflanze. Füllen Sie das Pflanzgefäß einer ausreichend hohen Schicht aus Blähton als Drainageschicht und nehmen Sie eine strukturstabile Kübelpflanzenerde als Substrat.
Was sollte bei der Auswahl von Gräsern beachtet werden?
Zur Pflege von Gräsern gehört eine gründliche Bodenvorbereitung vor der Pflanzung, inklusive Unkrautentfernung und Lockerung des Bodens. Die Wasserversorgung sollte naturgerecht erfolgen, mit besonderem Augenmerk auf neu gepflanzte Gräser und solche in Pflanzkübeln. Schnittmaßnahmen im Frühjahr, Düngung mit organischen Mehrnährstoffdüngern, Mulchen für verbesserte Bodenstruktur, und gegebenenfalls der Einsatz von Rhizomsperren bei ausbreitungsfreudigen Gräsern sind ebenfalls wichtige Pflegeaspekte.
Was sind Cool- und Warm-Season-Gräser?
Gräser sind vielseitige und unverzichtbare Gestaltungselemente in Gärten. Sie fügen sich als Strukturpflanzen, Bodendecker oder Solitärpflanzen ein. Mit einer breiten Auswahl an einjährigen und mehrjährigen Arten bieten sie Gestaltungsmöglichkeiten für diverse Standorte. Die Einteilung in Cool-Season-Gräser, die kühle Temperaturen bevorzugen, und Warm-Season-Gräser, die hohe Temperaturen lieben, ermöglicht eine gezielte Auswahl für unterschiedliche Bedingungen.