Rhododendron Tipps
Der Rhododendron erlebt zurzeit ein richtiges Revival in unseren Gärten. Zwischenzeitlich als leicht angestaubt verschrien, erfreut sich der Rhododendron aufgrund seines immergrünen Laubwerkes und der oft duftenden Blüte wieder großer Beliebtheit. Hummeln lieben zudem den Rhododendron und dichte Blütenhecken sind mit der auch als ‚Alpenrose‘ bekannten Pflanze möglich. Wer besondere Farben oder Formen mag, freut sich über das große Rhododendron-Sortiment. Aus über 1.000 Wildarten und über 15.000 Hybriden darf der neue Gartenliebling gewählt werden.
Rhododendren setzen
Rhododendren sind schwerpunktmäßig sogenannte Moorbeetpflanzen, die speziellen Boden in möglichst lichtem Schatten von hohen Gehölzen brauchen. Die Bodenansprüche bewegen sich im sauren Bereich bei einem Ph- Wert von -4 - 5 mit einer kontinuierlichen Bodenfeuchte, allerdings ohne Staunässe. Solche Bodenverhältnisse sind im Allgemeinen in Privatgärten nicht anzutreffen, daher muss für eine gute Grundlage gerade bei der Pflanzung besonders sorgfältig gearbeitet werden. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß wie der Ballen sein, aber nicht tiefer, da diese Pflanzen reine Flachwurzler sind. Der Untergrund muss überschüssiges Wasser ableiten können, zu sandige Verhältnisse können und sollten zum Beispiel mit Bentonit verbessert werden, um die Wasserhaltefähigkeit zu verbessern. Vor der Pflanzung sollte das Pflanzloch mit Torf oder alternativ mit Torffreien Substraten wie Bio-Rhododendronerde, z.B. von Flux, gefüllt und mit ca. 1/3 des vorhandenen Gartenbodens gemischt werden. Den Rhododendron nun so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr heraustreten und auch das vorbereitete Substrat schon vorbefeuchten. Den Rhododendron einpflanzen und für guten Bodenschluss sorgen, danach gut wässern und für eine Grundfeuchtigkeit sorgen. Wer etwas weniger Aufwand bei der Pflanzung haben möchte, kann auf sogenannte Inkahro Hybriden (Interessengemeinschaft Kalktoleranter Rhododendron) zurückgreifen, die auch noch im neutralen Ph-Bereich gut wachsen.
Knospenbräune bei Rhododendren
Weitere Pflegetipps wären das vorsichtige Ausknipsen der verblühten Blütenstände, um das kräftezehrende Abstoßen und den neuen Austrieb zu erleichtern. Auch das Entfernen von braunen, eingetrockneten Knospen sollte sehr sorgfältig erfolgen, um ein Ausbreiten der sogenannten Knospenverbräunung zu verhindern.
Ralf's Profitipp: Regelmäßige Laubgaben im Herbst unter dem Rhododendron erhöhen den Humusanteil und düngen mit schwefelsaurem Ammoniak bzw. Schwefelblüte senken den Ph-Wert regelmäßig ab. Damit bleiben die Bodenverhältnisse immer im guten Bereich, ansonsten deuten Blattverfärbungen oft auf einen Nährstoffmangel durch einen zu alkalischen (kalkhaltigen) Bereich hin.