Blütenbestäubung - Koevolution
Die Natur hat einige Strategien entwickelt, damit die Blüten befruchtet werden, um Samen zu bilden. Dies dient der Arterhaltung. Einige Baum-und Straucharten verlassen sich auf den Wind, dass die männlichen Pollen zur weiblichen Narbe getragen werden. Da dies ein Zufallsergebnis ist, werden riesige Mengen Pollen produziert, um den Erfolg sicher zu stellen. Alle Nadelbäume, Pappeln, Erlen, Birken, Buchen, Eichen und Gräser folgen diesem Prinzip. Die Blüten sind eher unscheinbar und meist als Kätzchen ausgebildet. In der Fachsprache wird Windbestäubung als Anemophilie bezeichnet.
Große Blüten mit auffälligen Blütenblättern in allen Farben locken hingegen Insekten als Bestäuber an. Viele Arten haben sich gemeinsam mit den Insekten entwickelt (Ko-Evolution) und so untrennbare Allianzen gebildet. Besonders extrem ist diese Anpassung bei Orchideen, wo die Blütenform nur einen bestimmten Befruchter zulässt. Die Blüten belohnen die Insekten für ihre Arbeit mit Nektar. Die Honigbiene macht daraus den Honig, der ihr als Vorrat dient. Diese Investition der Blüte in Nektar ist effektiv, da die Befruchtung nun kein Zufall mehr ist und weniger Pollen gebildet werden muss. Die Insektenbestäubung heißt in der Fachsprache Zoophilie.